AKH Wien Anstaltsapotheke mit Roboter

Video #WirbauenMedizin: Roboter „Bernardo“ unterstützt die Apotheke

Im Universitätsklinikum AKH Wien wird die Anstaltsapotheke derzeit zur Spitzenreiterin in Europa ausgebaut. Mehr Fläche für die hauseigene Arzneimittelproduktion und die Logistik sowie eine moderne Robotertechnologie werden die Apotheke nach der Fertigstellung auf ein neues Level bringen. Aktuell wird der Kommissionier-Roboter „Bernardo“ eingeführt.

Roboter „Bernado“ lagert am Tag rund 3.000 Medikamente aus

Österreichs größte Krankenhausapotheke liefert täglich rund 10.000 Packungen Arzneimittel, Ernährungsprodukte und Verbandsstoffe an die Stationen und Ambulanzen im AKH Wien und das St. Anna Kinderspital. Unterstützung im Bereich der Logistik bekommt die Apotheke nun vom Kommissionier-Roboter „Bernardo“.

„Bernardo“ lagert rund 3.000 Medikamenten-Packungen pro Tag vollautomatisch aus und nutzt den verfügbaren Lagerraum optimal. Eine Entlastung bringt der Kommissionier-Roboter auch bei der Auslieferung im Haus.

Nachdem die Anforderung aus den Universitätskliniken eingelangt ist und durch das Apothekenpersonal geprüft wurde, sucht der Roboter die Medikamente und befördert sie in einen Transportbehälter, um diesen über ein Förderband auszugeben. Bei Bedarf können Medikamente auch manuell angefordert werden.

AKH Wien Anstaltsapotheke

Foto: AKH Wien und MedUni Wien/supercontent.at

Am Ende der Förderstrecke wird die Anforderung nochmals von den Mitarbeiter*innen der Apotheke geprüft, bevor die Lieferung über die hauseigene automatische Transportanlage in Containern an die Klinik geliefert wird.

AKH Wien Anstaltsapotheke

Foto: AKH Wien und MedUni Wien/supercontent.at

Die Automatisierung in der Logistik entlastet das Team der Apotheke und schafft Ressourcen für die vielseitigen weiteren Aufgaben.

Kompetenzzentrum für Arzneimitteltherapien, Produktion und Logistik

Das Team der Apotheke stellt die Versorgung aller Abteilungen und Bereiche im Universitätsklinikum AKH Wien mit Arzneimitteln und Apothekengütern wie Verbandsstoffe und Nahtmaterial, Diagnostika und Implantaten sicher und bietet rund um die Uhr Beratung und Information.

An einer eigenen Spezialambulanz für Arzneimitteltherapie und Interaktionen können sich die Behandlungsteams rasch und niederschwellig eine zweite Meinung zur geplanten Arzneimitteltherapie eines*r Patient*in einholen. Die Spezialambulanz unterstützt dabei sicherzustellen, dass die optimalen Arzneimittel in der richtigen Dosis angewendet und Wechsel- und Nebenwirkungen verhindert werden. Bei Bedarf ist eine umfassende und individuelle Medikationsanalyse möglich.

AKH Wien Anstaltsapotheke

Foto: AKH Wien und MedUni Wien/supercontent.at

Arzneimittel, die nicht industriell erhältlich sind, werden in der Krankenhausapotheke ebenso hergestellt wird Zytostatika-Produkte und Infusionen. Knapp 70.000 Krebstherapien und 40.000 Infusionstherapien werden jährlich patientenindividuell hergestellt. Von der hauseigenen Entwicklung und Produktion profitieren schon die Kleinsten. Ein Frühchen braucht zum Beispiel bis zu 18 Infusionen, deren Vorbereitung die Krankenhausapotheke übernimmt. 2020 hat die Krankenhausapotheke rund 22.000 Arzneimittel für die Stationen der Klinischen Abteilung für Neonatologie, Pädiatrische Intensivmedizin und Neuropädiatrie im Universitätsklinikum AKH Wien zubereitet.

Im Zuge der Modernisierungen wird die Produktionsfläche nun weiter ausgebaut und künftig 2.000 Quadratmeter umfassen. Auch der Logistikbereich wird aufgestockt und ausgebaut. Bereits jetzt hat die Apotheke eine Lagerkapazität für zwei bis drei, für kritische Medikamente bis zu vier Wochen, sodass auch bei Lieferengpässen alle notwendigen Medikamente für die Patient*innen zur Verfügung stehen. Nach Fertigstellung können bis zu 200.000 Arzneimittel-Packungen gelagert werden.

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