Energieversorgung unter der Erde: Neuer Kollektor für die Forschung
Wer aus Richtung Lazarettgasse auf den gemeinsamen Standort von AKH Wien und MedUni Wien blickt, der sieht zurzeit anstelle der Rettungszufahrt eine große Baugrube. Bis 2023 wird südlich des Hauptgebäudes des AKH Wien ein Medienversorgungskollektor errichtet, der unterirdisch bestehende und neue Gebäude mit notwendigen Ressourcen wie Wärme und Kälte, Wasser, Strom und Nachrichtentechnik versorgen wird. Über den Kollektor wird in Zukunft jährlich Energie von bis zu 20,5 Millionen Kilowattstunden geliefert. Das entspricht dem jährlichen Energiebedarf von rund 1.800 Haushalten.
Voraussetzung für neue Forschungsflächen
Die Errichtung des Versorgungskollektors ist eine wichtige Vorarbeit für den Bau der neuen Forschungsflächen. Südlich des Hauptgebäudes des AKH Wien werden künftig Forschungseinrichtungen zentral zusammengeführt. Mit modernen Hightech-Geräten wird in den Zentren an noch präziseren Diagnosen und der Erforschung von neuen Therapien und Medikamenten gearbeitet werden.
Insgesamt wird der Kollektor neun Einrichtungen wie beispielsweise das Zentrum für Translationale Medizin und Therapien oder das Eric Kandel Institut – Zentrum für Präzisionsmedizin sowie die neuen Büroflächen unterirdisch versorgen.
Energiesparende Gebäudeplanung
Gebäude haben ein großes Potenzial, Energie einzusparen und sogar zu produzieren. Bei den Um- und Neubauten wird daher ein besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz gelegt. So werden beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünungen geplant und der Ausbau der Photovoltaik-Technologie wird weiter vorangetrieben.
Umleitung für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen
Während der Bauarbeiten für den Versorgungskollektor ist der südliche Zugang aus der Richtung Lazarettgasse gesperrt. Fußgänger*innen, Rollstuhlfahrer*innen und Radfahrer*innen werden voraussichtlich bis zum Frühjahr 2023 über die Borschkegasse und den Währinger Gürtel bzw. über die Spitalgasse umgeleitet. Eine Beschilderung vor Ort weist die Wegeführung aus.
Nähere Informationen zur Umleitung finden Sie in den Plänen:
